sanierung wohnstift roter hahn
das denkmalgeschützte und kulturhistorisch wertvolle gebäudeensemble des wohnstifts roter hahn aus dem 16./ 17.jahrhundert befindet sich im wasserviertel lüneburgs. das stadtviertel ist als sanierungsgebiet ausgewiesen und ermöglicht den eigentümern städtebauliche fördermittel einzuwerben. diese beinhalten eine unterstützung von architektenleistungen für modernisierungsvoruntersuchungen sowie die anteilige bezuschussung der daraus entstehenden baumaßnahmen. herr henschke hat im jahr 2011 in diesem zusammenhang eine umfassende voruntersuchung durchgeführt. die ergebnisse aus dieser arbeit bildeten die grundlage für die sanierungsarbeiten. die besondere herausforderung der bauaufgabe besteht darin, die arbeiten unter fortsetzung der wohnnutzung der nicht betroffenen gebäudeabschnitte und unter sehr beengten räumlichen bedingungen durchzuführen.
weiter musste die reparatur geschädigter bausubstanz unter größtmöglichem erhalt der historischen bauteile und unter einhaltung der traditionellen verbindungen geschehen. der erforderliche eingriff wurde schonend vorgenommen. gleichzeitig sollte durch energetische ertüchtigungen der außenbauteile wie wände, fenster und türen eine aufwertung des wohnkomforts geschaffen werden. begleitet wurden die maßnahmen von statiker und bauphysiker. die wohnnutzung für mieter mit geringem einkommen im sinne des alten stiftungsziels bleibt auch nach fertigstellung der sanierungsmaßnahmen erhalten. eine halböffentliche nutzung des mittelalterlichen wohnquartiers nach beendigung der bauarbeiten gewährleistet den einblick in die historische lebensweise und schafft ein verständnis für die mittelalterliche bauweise, die nach sanierung ablesbar bleiben musste.
das vorhaben konnte in 4 bauabschnitten sozialverträglich und denkmalgerecht in den jahren 2012 – 2016 umgesetzt werden